Zu aller erst wurde uns netterweise von Thore (Volunteer seit 10 Monaten) ein Kaffee (Ingenieurstreibstoff :D) besorgt, da wir uns in der Gegend noch nicht auskannten. Nach dem wir uns mit einem Kaputten Herzschlagmessgerät auseinander gesetzt haben, sind wir mit Thore auf den „Serrekunda Market“ gegangen. Friedrich „Fido“ (leichter für die Einheimischen) und ich brauchten noch Flip Flops, da wir es in den Schuhen nicht mehr ausgehalten haben.
Im Laufe des Tages haben wir überlegt welche Stellen in der Klinik für die Installation der Anlagenkomponenten in Frage kommen. Beim Rundgang stellten wir fest, dass die Klinik eigentlich schon alle Räume in Benutzung haben und somit unsere eigentliche Planung die Gesamte Steuerungstechnik in einen Raum zu platzieren, nicht funktioniert. Also mussten wir uns überlegen, wo wir die einzelnen Geräte montieren können.
Dabei ist zu beachten, dass der Speicher möglichst ebenerdig und Kühl untergebracht wird, sowie die Entfernung des Ladewechselrichters zu diesem so gering wie möglich gehalten werden sollte (da der Leitungswiderstand mit der Entfernung größer wird). Aus diesem Grund sollte auch der Wechselrichter und der Stromverteiler in der Nähe der Module montiert werden um die Leitungsverluste (Spannungsabfall) zu minimieren. Dadurch kann der Querschnitt der Leitung kleiner gewählt und Kosten eingespart werden.
Für die Module müssen wir eine Dachkonstruktion bauen, sowie eine alte Anlage demontieren. Das Dach besteht nur aus Wellblech und 4x4 cm Dachlatten, welche auch schon bessere Tage gesehen haben. Als letzter Tagespunkt stand noch "Blogeintrag bearbeiten" auf unserer Liste. Wofür wir gefühlt länger brauchten als für die grobe Planung.
Der Container mit unserem gesamten Equipment aus Deutschland inklusive der PV-Anlage ist heute endlich in Gambia angekommen. Leider fehlen uns noch wichtige Papiere um den Container entladen zu können. Diese sollen am Montag ankommen. Bis dahin haben wir Zeit, das Land ein bisschen näher kennen zu lernen.