Heute war in Gambia der „Cleaning Day“, an diesem Tag darf zwischen 9 und 13 Uhr keiner seiner regulären Arbeit nachgehen und es darf auch nicht mit dem Auto gefahren werden. Die Einwohner müssen an diesem Tag die Straßen säubern. Der Präsident von Gambia hat den „Cleaning Day“ eingeführt. Er findet einmal, manchmal auch zweimal im Monat statt. Über die Umsetzung und Effektivität wollen wir an dieser Stelle mal nichts weiter schreiben.
Nach 13 Uhr haben wir uns dann auf den Weg zum Atlantik Richtung Banjul gemacht. Dabei hatten wir eine große Angelausrüstung und Benzintanks für das Boot. Nach einem kurzen Zwischenstopp am Fischmarkt um Köder (Shrimps) zukaufen, sind wir dann auch schon am Bootsliegeplatz nahe Bakau angekommen. Dort wurden wir schon erwartet, da das Boot von Gudrun mehr oder weniger zur Ausfahrt vorbereitet wurde.
Nach kurzem verladen ging es los auf einen der vielen Seitenarmen des Gambia-Flusses „Mangroven“.
Im Atlantik gibt es wie an der Nordsee die Gezeiten, beim Angeln macht man sich die Flut zu nutze. Da mit dem zurück fließendem Wasser auch die Fische kommen. Je höher die Tide desto besser sind die Voraussetzungen um viel Fisch zu fangen. Heute jedoch war die Tide eher niedrig, dennoch wollten wir unser Glück versuchen.
Anfänglich wurden unsere Köder immer abgeknabbert aber einen Fisch konnten wir bis dato noch nicht fangen. Nach ungefähr anderthalb Stunden fing Gudrun den ersten Fisch. Dieser war ca. 55-60 cm lang und schon ein ordentlicher Brocken (für uns ein riesen Fisch, für hiesige Verhältnisse ganz okay).
Nach einer weiteren Stunde fing Gordon dann auch endlich einen ca. 20 cm großen „Catfish“. Dieser gehört zu einer Unterart der Gattung der Welse. Beim Lösen des Hackens musste man sehr aufpassen, da die Flossen Rasiermesser scharf sind.
Nach weiteren anderthalb Stunden fuhren wir zurück. Unsere Ausbeute des Angeltrips: Ein Fisch fürs Abendessen, tolle Eindrücke und einen leichten bis mittel starken Sonnenbrand, trotz Lichtschutzfaktors 50.
Am Abend hatten wir dann eines der besten Abendessen seit der Ankunft in Gambia, der Fisch war einfach unglaublich frisch und lecker. Gudrun könnte auch als 5-Sterne Koch arbeiten.